Nach langer Vorplanung haben sich vom 06. bis 09. Februar 2023 12 Schüler*innen der 8. und 9. Klassen des Johann-Gottfried-Herder-Gymnasiums in Pirna zu Net-Pilot*innen ausbilden lassen und ihr erlangtes Wissen im neuen Schulhalbjahr an Mitschüler*innen der 6. Klasse weitergegeben. Dabei erhielten sie tatkräftige Unterstützung der bereits 2022 ausgebildeten Net-Pilot*innen. Wie es der Zufall wollte, fand die Ausbildung genau in der Woche des Safer Internet Days statt, der sich 2023 unter dem Hashtag #OnlineAmLimit dem Thema digitales Wohlbefinden widmete. Die Ausbildung der Net-Pilot*innen erfolgte durch Laura Gorges von der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin Nadine Palm am Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium.

Am 09. März 2023 fand ergänzend ein Elternabend statt, bei dem Eltern Informationen zum Thema Mediensucht und Medienerziehung erhielten. Die Eltern sind in der präventiven Arbeit ein wichtiger Pfeiler, da sie selbst im Alltag das Mediennutzungsverhalten einerseits vorleben und dieses andererseits regulieren können. Deshalb freuen wir uns, dass einige Eltern mit großem Interesse an der Veranstaltung teilgenommen haben.

Worum geht es bei dem Projekt?

Das Projekt „Net-Piloten“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung dient der Mediensuchtprävention und verfolgt den Peer-Ansatz. Das heißt, eine kleine Gruppe junger Menschen wird für ein bestimmtes Thema durch Fachkräfte geschult und teilt im Anschluss ihr Wissen mit der „Peer“, also jungen Menschen in ihrem Umfeld. Die Peer-Education geht davon aus, dass junge Menschen einander gegenseitig positiv beeinflussen und als Vorbilder für Gleichaltrige fungieren, wobei sie sich gegenseitig erziehen.

In der Ausbildung erhalten die Net-Pilot*innen Wissen über Mediensucht und erweitern ihre Gesprächsführungskompetenzen. Sie beschäftigen sich damit, wie es zu einer Mediensucht kommt, wie man sich vor dieser schützen kann und wer dabei helfen kann. Hierbei reflektieren sie auch ihr eigenes Mediennutzungsverhalten und lernen so einen kritischen Blick auf die Mediennutzung zu entwickeln.

Wir glauben an junge Menschen und daran, dass diese sich gegenseitig manchmal die beste Unterstützung in der Bewältigung von Lebensaufgaben sind. Deshalb freuen wir uns über das große Engagement der Jugendlichen, welches für dieses Projekt notwendig ist und hoffen, auch andere Schulen für das Angebot motivieren zu können.